Das Lego-Prinzip:
Wie modulares Denken Deinen KI-Content revolutioniert

von Nicole Angela Buck

Bausteine statt Blankoseiten:
So wird Content-Erstellung zum kreativen Spiel

Nicole Angela Buck baut Lego.

 

Ein Samstag im März 2025, draußen strahlend blauer Himmel. Durch die Scheiben wärmt die Frühlingssonne mein Büro, während in meinem Bildschirm ein Zoom-Raum voller kreativer Köpfe aufleuchtet. Wir alle teilen ein gemeinsames Ziel: Ein Buch zu schreiben – und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt. Mit der KI als Co-Autor, mit der KI als Unterstützung. Innen rauchen die Köpfe, die Energie ist spürbar, die Ideen sprudeln.

Der Workshop "Dein Buch in Rekordzeit, mit KI als Co-Autor" war genau das, was ich gesucht hatte. In der vom Koerting Institute (Link) facilitierten Mastery-Reihe passierte zwischen Exposé-Entwicklung und Schreibroutinen etwas Faszinierendes: Ich erkannte, dass meine jahrelange Erfahrung mit zwei scheinbar völlig unterschiedlichen Welten – KI und Lego – zusammenfließen und eine Methode ergeben, die ich unbedingt teilen möchte.

Das Ergebnis? Ein Kapitel für ein Gemeinschaftsbuch, das meine Erkenntnisse auf den Punkt bringt. Doch warum sollten diese Einsichten nur zwischen Buchdeckeln verborgen bleiben? Hier teile ich mit Dir, was ich über die Kunst des modularen Denkens im Content-Bereich über die letzten Monate gelernt und perfektioniert habe – und wie Du davon profitieren kannst.

 

Von Bausteinen und brillanten Ideen

Kennst Du das auch? Du stehst vor der leeren Seite, der Social-Media-Kalender gähnt Dich an, und die Uhr tickt unbarmherzig. In meinem "Kinderzimmer" (ja, so nenne ich den Raum, in dem ich Lego baue und auch einen Teil meiner Stadt steht, siehe Bild oben) hatte ich kürzlich einen magischen Moment. Während bunte Steinchen unter meinen Fingern zu einem Gebäude für meine Minifiguren wurden, traf es mich wie ein Blitz: Was ich hier mache, ist genau das, was erfolgreiche KI-Prompts ausmacht!

Nach über 25 Jahren als Kommunikations- und Grafikdesignerin und meiner Leidenschaft für beide Welten – KI und Lego – erkannte ich die verblüffenden Parallelen. Sowohl beim Bauen mit Klemmbausteinen als auch beim Erstellen von Content mit KI geht es darum, aus standardisierten Elementen etwas Einzigartiges zu erschaffen.

 

Die vier Lego-Prinzipien für Deinen Content-Erfolg

1. Modulare Bausteine: Einmal bauen, immer nutzen - wenn ichs abreissen würde

Bei Lego verwende ich die "gleichen" Steine für ein Modularhaus, eine Grünanlage oder eine Landschaft. Genauso funktionieren meine KI-Prompts! Statt jedes Mal bei Null anzufangen, baue ich mit wiederverwendbaren Modulen:

Hook-Module: "Schreibe eine provokante Frage zum Thema X"
Strukturmodule: "Gliedere den Text in 3 Abschnitte mit jeweils einem Praxistipp"
Tonalitätsmodule: "Verwende einen herzlichen, aber professionellen Ton"
Der Trick dabei ist, diese Bausteine genau so spezifisch zu gestalten, dass sie ihre Funktion erfüllen, aber gleichzeitig so flexibel, dass sie in verschiedenen Kontexten einsetzbar sind.

2. Strukturierte Workflows: Deine Bauanleitung zum Erfolg

Hand aufs Herz: Würdest Du ein 3.000-Teile-Lego-Set ohne Anleitung bauen? Genau! Warum also Deinen Content ohne klaren Plan erstellen?

Früher war jeder Blogpost ein kreatives Abenteuer – spannend, aber unberechenbar und zeitintensiv. Heute folge ich "Bauanleitungen", die ich einmal entwickelt habe und immer wieder anwenden kann. Mein LinkedIn-Workflow beginnt mit einem Themen-Brainstorming, geht über zur Hook-Erstellung, dann zur strukturierten Ausarbeitung und endet mit dem tonalen Feinschliff.

Das Ergebnis? In 15 Minuten schaffe ich, wofür ich früher zwei Stunden brauchte! Diese Effizienz entsteht nicht durch Abstriche bei der Qualität, sondern durch die intelligente Strukturierung des Prozesses.

3. Kreative Freiheit in klaren Grenzen

Was Lego so genial macht: die strenge Form der Steine ermöglicht grenzenlose Kreativität. Dasselbe gilt für meine KI-Prompts! Ich definiere präzise, was unveränderlich ist (meine Markensprache, Kernbotschaften) und wo die KI kreativ werden darf.

In diesem scheinbaren Widerspruch liegt ein tiefes Prinzip: Wahre Kreativität entfaltet sich nicht im grenzenlosen Raum, sondern innerhalb wohldefinierter Parameter. Die Noppen und Verbindungsstellen der Klemmbausteine geben vor, wie sie zusammenpassen – und genau diese Begrenzung macht das System so unglaublich vielseitig.

Einen Favoriten-Prompt will ich hier ja gar nicht nennen. Es gibt so viele Möglichkeiten. Wichtig aber ist, immer die Rolle zu geben, den Kontext und das gewünschte Ergebnis.

4. Fehler als Wachstumschance

Wenn ein Klemmbaustein nicht passt, liegt das Problem nicht beim Stein – er folgt einfach seinen Designvorgaben. Ähnlich verhält es sich mit KI: Wenn ein Prompt nicht das gewünschte Ergebnis liefert, liegt das an meinem Verständnis des Systems, nicht am System selbst.

Ich führe ein "Prompt-Journal", in dem ich erfolgreiche und misslungene Prompts dokumentiere. Diese Sammlung ist mittlerweile mein wertvollster Business-Asset! Aus jedem nicht optimalen Ergebnis lerne ich etwas Neues über die Funktionsweise von KI und verfeinere meine Prompt-Bausteine entsprechend.

 

In 15 Minuten zum perfekten Content

Das Lego-Prinzip ist keine theoretische Übung – es ist ein praktisches System für den Alltag.

Hier ein Beispiel:
Ich wähle meine Bausteine (Hook, Struktur, Abschluss) und kombiniere sie zu einem maßgeschneiderten Prompt: "Erstelle einen LinkedIn-Post zum Thema 'KI in der Kundenbetreuung'. Beginne mit einem verblüffenden Vergleich. Gliedere den Hauptteil in drei konkrete Praxistipps. Schließe mit einer interaktiven Frage. Ton: professionell-nahbar."

Den KI-Output nehme ich dann als Grundlage und füge meine persönliche Note hinzu. Das Ergebnis? Content, der wirkt – in einem Bruchteil der Zeit.

 

Dein Weg zum Content-Meisterbuilder

Um das Lego-Prinzip für Deinen eigenen Content zu nutzen:

  1. Mache Inventur: Welche Content-Typen erstellst Du regelmäßig?
  2. Baue Deinen Baukasten: Identifiziere wiederkehrende Elemente und formuliere dafür Standard-Prompts.
  3. Entwickle klare Workflows: Erstelle "Bauanleitungen" für jeden Content-Typ.
  4. Optimiere kontinuierlich: Experimentiere, lerne, verbessere.

Das Befreiende:
Dieser Ansatz nimmt Dir nicht die kreative Kontrolle, sondern gibt Dir mehr Raum für die Aspekte, die wirklich Deinen persönlichen Touch erfordern.

 

Mehr als nur Spielerei

Die Zukunft gehört nicht denen, die KI blind einsetzen oder stur ablehnen – sondern uns, die wir sie gezielt als Assistenten in einen klaren, systematischen Prozess einbinden. Die Klemmbausteine meiner Kindheit haben mir eine fundamentale Lektion für das digitale Zeitalter erteilt: Die wahre Kunst liegt nicht im Erfinden des Rades, sondern im intelligenten Kombinieren bewährter Elemente zu etwas Neuem.

Deine Marke. Dein Content. Deine Handschrift. KI unterstützt Dich – ersetzt Dich aber nicht.
Das ist die Kunst der Content-Erstellung im KI-Zeitalter. Und ehrlich? Es macht verdammt viel Spaß!

 

Vom Buchkapitel zum gelebten System

Nach der Buch Mastery, hatte ich nicht nur ein Buchkapitel in der Tasche, sondern noch mehr Verständnis dafür, wie nahtlos sich diese Prinzipien in meinen Alltag integrieren lassen. Dieselbe modulare Denkweise, die mir half, ein Kapitel für das Buch "Zukunftsgestalter" zu schreiben, nutze ich schon einige Zeit, um Content zu recyceln und zu multiplizieren.

 

Dieser Blogbeitrag selbst ist ein Beispiel für mein Lego-Prinzip in Aktion – ein Baustein, der ursprünglich für ein Buch geschaffen wurde, findet nun ein neues Leben in meinem Blog, ergänzt durch frische Elemente, die den Kontext erweitern.

Und das ist vielleicht die wichtigste Erkenntnis: Content-Erstellung muss nicht jedes Mal ein Kraftakt sein. Mit den richtigen Bausteinen und einem klaren System wird sie zu einem kreativen Spiel, bei dem Du die Regeln bestimmst.

 

Fazit:
Mit Systematik zur kreativen Freiheit

Das Lego-Prinzip zeigt, dass wahre Effizienz und Kreativität keine Gegensätze sein müssen. Im Gegenteil – sie bedingen einander. Durch den modularen Ansatz bei der Content-Erstellung gewinnen wir nicht nur Zeit, sondern auch kreative Freiheit. Wenn die grundlegenden Strukturen und Workflows erst einmal stehen, können wir unsere Energie auf das konzentrieren, was wirklich zählt: den einzigartigen Mehrwert, den nur wir bieten können.

Die vier Prinzipien – modulare Bausteine, strukturierte Workflows, kreative Freiheit in klaren Grenzen und Fehler als Wachstumschance – bilden zusammen ein robustes System, das auch unter Zeitdruck zuverlässig funktioniert. Wie bei den bunten Steinen aus meiner Kindheit gibt es unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten, aber die grundlegende Mechanik bleibt verstehbar und beherrschbar.

In einer Zeit, in der Content-Erstellung oft zum Hamsterrad wird, bietet dieser systematische Ansatz einen Ausweg. Statt ständig von vorne anzufangen, bauen wir auf dem auf, was wir bereits geschaffen haben, und entwickeln es kontinuierlich weiter. Das Ergebnis ist nicht nur effizienter, sondern auch authentischer Content, der unsere eigene Handschrift trägt.

Möchtest Du mehr über modulare Content-Erstellung mit KI erfahren? Dann abonniere meinen Newsletter "Schritt halten. Der Newsletter für KI mit Kopf" (Link) oder schau Dir meine Workshops bzw. die Workshopreihe (Link) und Online-Kurse an. Von Einsteiger-Webinaren bis hin zu individuellen Strategiesessions – ich helfe Dir dabei, Dein eigenes System zu entwickeln, das perfekt zu Dir und Deinem Business passt.



Quelle: Die Buch Mastery des Koerting Institutes, meine Erfahrungen und der Dialog mit Claude sowie ChatGPT. Die Bilder habe ich gemacht.



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